Ladebedarf bis 2030 neu ermittelt
veröffentlicht am: 12.06.2024
veröffentlicht am: 12.06.2024
Studie zu öffentlich zugänglichen Ladepunkten und Ladeleistung setzt Leitplanken für den Ausbau der kommenden Jahre.
Die Studie „Ladeinfrastruktur nach 2025/2030: Szenarien für den Markthochlauf“ der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur (Leitstelle) erscheint heute in einer aktualisierten Neuauflage. Ihre Ergebnisse sind nicht nur eine wichtige Entscheidungsgrundlage für privatwirtschaftliche Aktivitäten, sondern spielen auch für den Stromnetzausbau, die Erstellung lokaler Masterpläne in den Landkreisen und Kommunen sowie das regionale Ausbaumonitoring der Bundesregierung für ganz Deutschland eine wichtige Rolle. Die Ergebnisse können auch bei der Erstellung von Förderrichtlinien herangezogen werden.
Das Reiner Lemoine Institut (RLI) hat gemeinsam mit der Leitstelle das Modell der Neuauflage 2024 weiterentwickelt und die Berechnung durchgeführt. Eine wichtige Grundlage für die Studie ist die von der NOW GmbH im April veröffentlichte Herstellerbefragung zu Marktentwicklung und Technologietrends bei E-Pkws.
In der Studie werden neben dem Referenzszenario vier weitere Szenarien betrachtet, die sich durch unterschiedliche Annahmen auszeichnen (Geringe Verfügbarkeit nicht öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur, Hohe Verfügbarkeit nicht öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur, Digitale Optimierung und HPC-Fokus).
Die wichtigsten Ergebnisse:
Der in dieser Studie ermittelte Ladeinfrastrukturbedarf ist erforderlich, um den hohen Markthochlaufambitionen der Bundesregierung gerecht zu werden. Unabhängig davon, zu welchem Zeitpunkt welcher E-Pkw-Bestand erreicht wird, bleibt der korrespondierende mindestens benötigte Bedarf an Ladeinfrastruktur unverändert.
Kurt-Christoph von Knobelsdorff, Geschäftsführer und Sprecher der NOW GmbH:
„Die aktualisierte Studie bietet eine einzigartige datenbasierte Planungsgrundlage für Ladeinfrastruktur in Deutschland – bedeutsam für alle Stakeholder und die Fahrzeug- und Energiebranche insgesamt. Das ambitionierte Ziel von 15 Millionen E-Pkw bis 2030 bleibt für die Ausbaustrategie und den erfolgreichen Markthochlauf der Elektromobilität richtungsweisend. Gleichwohl verändern die dynamischen Entwicklungen sowohl bei Ladetechnologien als auch auf dem Fahrzeugmarkt die Anforderungen an das Gesamtsystem der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur erheblich. Für dieses wird perspektivisch die Ladeleistung planerisch eine immer größere Rolle spielen.“

Im Auftrag des BMDV koordiniert und steuert die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur unter dem Dach der bundeseigenen NOW GmbH die Aktivitäten zum Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland. Wir unterstützen beim Planen, Umsetzen und Fördern der Ladeinfrastruktur. Um den Bedarf an Ladesäulen besser zu verstehen, erfassen wir relevante Daten. Wir vernetzen alle wichtigen Akteure und geben unser Wissen weiter. Die Nutzerinnen und Nutzer haben wir dabei immer im Blick.